Maran - simplemechanix

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Hallo,mein Name ist
Maran von Adolfo
und ich war es, der dir dieses wunderschöne schokofarbene Ei gelegt hat!
Ich wohne im sonnigen Dotternhausen am Fuße des Plettenbergs am Rande der Schwäbischen Alb. Hier bin ich im Jahre 2023 hergezogen. Davor wohnte ich einige Monate im schönen Weilstetten. Von beruf bin ich Huhn, genauer gesagt ein Maran. Meine Hobbys sind Futter suchen, Eier legen und den anderen das Legenest zum Mittagschlaf wegnehmen. Meistens bin ich friedlich. Mit meinen Freundinnen Paula, Friderike und Brunhilde streite ich mich nur selten.
  
Herkunft: Frankreich
Meine Vorfahren kommen eigentlich aus Frankreich. Das glaube ich gleich. Ich kann sehr gut Französisch, nur mit der Sprache habert es noch ein wenig.
  
Eigenschaften: robust, friedlich, quirlig, anfängerfreundlich und gute Futtersucher.
Dies kann ich absolut bestätigen. Ruhe ist mein zweiter Vorname!  
 
Farbschläge: schwarz, weiß, gesperbert, schwarz-kupfer, schwarz-silber, weizenfarbig, weiß-kupfer, blau-kupfer, columbia.
Ich bin schwarz-kupfer – das ist bei Regenwetter und Matsch ideal.
  
Eigewicht: 65 g
Mann… Das könntest du eigentlich auch selber wiegen – sonst wiegst du doch auch alles…

Legeleistung: 170 Eier / Jahr
Nun ja – ich arbeite daran…

Gewicht Hahn und Henne:
Henne: 2,6 - 3,2 kg
Hahn: 3,5 - 4 kg
Ups – ich sollte dringend abnehmen 😊

Brutlust: 20 %
(was ich für ein Gerücht halte)

Flugfähigkeit: 70 %
Wenn man mich erschreckt dann auch mehr…

Platzbedarf: 50 %
So viel Platz haben wir doch insgesamt gar nicht!
 

Ok – anbei ein paar ernsthafte Informationen über mich und meine Verwandten:
 
Haltung:
Als Hühnerrasse sind die Marans sehr lebendig und laufen gerne im Freien, um ihr Futter zum Großteil selber zu suchen. Bei guten Haltungsbedingungen sind Marans robust. Die Füße der französischen Linie sind nur mittelstark mit Federn bewachsen, auch Schmuddelwetter macht ihnen deswegen nichts. Marans sind neugierige und friedliche Hühner, die durchaus ihre Halter kennen und auf diese zu kommen. Sie lassen sich jedoch nicht gerne anfassen und sind damit auch keine perfekten Familienhühner. Es sind jedoch gute Hühner, wenn diese einfach herumlaufen und sich selber versorgen können. Sie sind auch dann geeignet, wenn sie im Garten laufen sollen und man sie in Ruhe lässt.
Marans können zudem im Freigehege gehalten werden. Da sie für Hühner sehr gut fliegen können, muss die Einfriedung entsprechend höher geplant werden. Selbst bei einer Freilaufhaltung sollen Marans etwas gefüttert werden.
Eier und Legeleistung:
Unter  den Legehühnern haben Marans einen Alleinstellungswert, da sie große  extrem dunkelbraune Eier legen, die auch Schokoeier genannt werden. Das gilt zumindest für junge Legehennen zu Beginn der Legesaison. Nach  einigen Wochen und im Alter werden die Eier generell heller.Wenn diese noch eine rotbraune, rostbraune, kastanienbraune,  schokoladenbraune oder dunkelbraune Färbung aufweisen, dann gibt es  neben den gleichmäßigen auch viele Marans-Eier mit ganz vielen dunkleren  gesprenkelten oder unregelmäßig gefleckten Punkten. Wenn die Eier  jedoch schon heller werden, dann sind es weniger dieser dunkleren  Stellen. Marans legen rund 180 Eier im Jahr, die ein Gewicht zwischen 60 und  75 Gramm aufweisen. Die Schale ist sehr dick, womit es kaum zu Bruch-  oder Knickeiern kommt. Weiterhin ist die Schale sehr feinporig, sowie  die Eihaut undurchlässiger als bei anderen Legerassen. Das französische  Landwirtschaftsministerium erklärt sogar, dass Maranseier  salmonellenfrei sind. Diese Bakterien kommen einfach nicht durch die  Schale oder die Eihaut. Aber auch die Verdunstung aus den Eiern nach  Außen ist sehr gering.
Das führt zugleich dazu, dass sich  Maranseier sich sehr lange halten und selbst nach Monaten noch verzehrt  werden können. Auch das sind sehr positive Eigenschaften, wenn man sich  lange bis in den Winter hinein Eier wünscht oder diese über weite  Strecken handeln möchte.
Küken:
Wer gerne gute  Glucken hätte, der wird mit den Marans enttäuscht sein. Diese Hühner  werden nur selten brütig. Aber wenn, dann sind sie auch sehr zuverlässig  und führen die Küken hervorragend.
Ursprünge der Marans:
In  der Nähe von der französischen Hafenstadt La Rochelle liegt das  beschauliche Fischerdorf Marans. In diesem kleinen Ort sowie der  Umgebung entstand das Marans Huhn, welches auch federfüßiger Braunleger  genannt wird. Vorläufer der Zucht sollen bereits in der Zeit zwischen  dem 12ten und 14ten Jahrhundert stattgefunden haben, als die Region zu  England gehörte. Die Schiffe landeten in La Rochelle. Auf diesen waren  Hahnenkämpfe beliebt und die überlebenden Hähne wurden an Land gegeben,  da sie für die nächsten Kämpfe geschwächt waren. Damit kam es zu  Kreuzungen, mit den einstigen Landhühner, die bereits braune Eier  legten.
Der zweite Entwicklungssprung fand in der zweiten Hälfte  des 19ten Jahrhunderts statt, als wiederum mit der Seefahrt viele Rassen  um die halbe Welt befördert wurden. Rund um Marans wurden verschiedene  Rassen, vor allem schwere asiatische Hühner in die dortigen Landhühner  eingekreuzt.
Entwicklung der Rasse Marans:
Von  einer gezielten Zucht kann frühestens ab dem Jahr 1876 die Rede sein,  als Geoffrey Saint Hilaire und Foucault Croad-Langschan-Hühner in die  Region importierten, die von den hiesigen Haltern schnell angenommen  wurden. Diese Croad-Langschans kreuzten sich mit den heimischen  Landhühnern. Weiterhin wurden Faverolles, Mechelner, Amrocks, Barred  Rocks, Brakeln,  Gatinaise und weitere Hühnerrassen wenigstens flüchtig in die Marans  eingekreuzt. Auch wenn der Durchbruch später kam, bemerkte man diese  Hühner in der Gegend um Marans bereits und erkannte ihre Qualitäten.
Erst  1914 wurden die ersten Marans als „Huhn aus der Gegend“ auf einer  Ausstellung vorgestellt. Wichtiger war die Vorstellung gesperberter  Marans im Jahre 1921 durch Frau Rousseau in La Rochelle. Hier war der  Chefredakteur „der französischen Geflügelzüchter“ Zeitung anwesend, der  am Farbschlag Gefallen fand und in den folgenden Jahren immer wieder  Artikel über die Marans herausbrachte.
Daraufhin wurde im Auniser  und Saintonger Geflügelzüchterverein im Jahr 1929 erst eine Marans  Abteilung und im September des gleichen Jahres ein Verein gegründet. Die  Rassehühner wurden für regionale Geflügelausstellungen zu gelassen. Es  begann eine professionelle Zucht dieser Hühnerrasse, die in ihren  Eigenschaften gefestigt werden sollten.
Zugleich wurden im Jahr  1929 schwarze, weiße, hermelinhalsige und gesperberte Marans durch Lord  Greenway nach England gebracht und als englische Linie weiter gezüchtet.  Lord Greenway fand an den gesperberten Gefallen und züchtete nur diese  in den Farbschlägen dunkelhalsig, silberhalsig und goldhalsig. Nach 15  Jahren waren diese Hühner etwas kleiner, hatten nackte Füße, legten aber  200 braune Eier im Jahr.
Ab dem Jahr 1930 wurden in Frankreich  100 Höfe besucht, um die dortigen Marans zu begutachten. Bereits im Jahr  1931 konnte für die SCAF, den zentralen Geflügelzüchterverein  Frankreichs, ein Rassestandard aufgenommen werden. Mit diesem Schritt  verbreiteten sich die Marans in ganz Frankreich und über dessen Grenzen  hinaus.
Der zweite Weltkrieg war für die Maranszucht ein herber  Rückschlag, mit dem die Zuchterfolge bis zum Stand von 1929 verloren  gingen. Es gab jedoch genügend Züchter, die sich der Marans annahmen.  Dabei musste jedoch um einige Farbschläge gekämpft werden, nicht jeder  Zuchtversuch gelang.
Bei der gezielten Züchtung der Marans ging  und geht es in Frankreich vordergründig immer um die schweren, satt  braunen Eier. Alle anderen Merkmale wurden und werden untergeordnet.  Diese schweren braunen Eier waren zwischenzeitlich gerade in England  sehr gefragt und wurden sogar von Frankreich nach England verschifft.
Heutige Bedeutung der Marans:
Als  junges Rassehuhn legen Marans ca. 180 schwere und satt braune oder auch  rötlich braune Eier. Die Hennen eignen sich zudem hervorragend als  Tafelhuhn und sind gute Futterverwerter. Bei modernen Hybriden kommen  sie natürlich nicht mit. Für den Selbstversorger oder kleinen  Hobbyzüchter sind Marans jedoch sehr geeignete Hühner. Sie scharren  gerne in der Freihaltung und kommen auch neugierig auf die Menschen zu,  lassen sich jedoch nicht anfassen.
Es sind also Selbstversorger,  Liebhaber und Erhaltungszüchter, die sich noch heute für die Marans  interessieren. Diese Hühnerrasse kann immerhin für die Erzüchtung neuer  Hühnerrassen noch interessant werden, wenn diese wiederum schwere braune  Eier legen sollen.
Zuchtziele der Marans:
Die  Heimatländer der Marans sind zuerst Frankreich, danach England. Es  werden zwei Linien gezüchtet, die sich nur in einigen Details wie den  Federfüßen oder Farbschlägen unterscheiden.
In Deutschland wurde  als Sonderverein der Marans Club am 05.09.1988 gegründet. Nicht nur  seine Namensgebung lehnt an den Mutterverein in Frankreich an. Genau wie  in Frankreich wird auch in Deutschland zuerst einmal auf eine gute  Legeleistung und rotbraune oder dunkelbraune schwere Eier gezüchtet.  Erst danach werden die weiteren Merkmale der Marans berücksichtigt.  Hatte der Verein bei seiner Gründung nur 24 Mitglieder, so sind es um  das Jahr 2016 herum rund 100 Marans-Züchter. Im Jahr 2016 sind in  Deutschland bei der Großform sechs und bei den Zwergen zwei Farbschläge  anerkannt, für die in Deutschland eine Erhaltungszucht betrieben wird.
Als  Hühnerrasse wurden Marans in Deutschland erst 1979 anerkannt. Meist  werden in Deutschland die Farbschläge schwarz-kupfer und gold-gesperbert  gehalten.
Zuchtziele und Erscheinung:
Diese  französischen Landhühner sind eine robuste und kräftige Rasse mit lang  gestrecktem Körper. Der Rumpf ist breit, tief, gut abgerundet und nicht  plump. Marans bilden eine leicht abfallende Haltung aus. Der Rücken  bildet keine Polster, die breiten Schultern sind hoch angesetzt und  ebenfalls gerundet. Bei den französischen Marans sind die Läufe und  Außenzehen leicht befiedert. Die englischen Rassevertreter sind etwas  gedrungener und haben nackte Läufe. Die Läufe sind häufig matt grau,  sollen jedoch fleischfarben erscheinen.
Der Hahn soll 3,5 bis 4,  die Henne 2,6 bis 3,2 Kilo wiegen. Das Gefieder liegt straff an. Die  Tiere können gut fliegen, selbst wenn ihnen die Schwungfedern etwas  gestutzt werden.
Die Gesichter dieser Hühner sind je nach  Farbschlag oder Geschlecht rot, glatt oder mit kleinen Federn besetzt.  Marans Hähne bilden einen großen Kamm, große Kehl- und Ohrlappen in satt  roter Farbe aus. Der Einfachkamm soll möglichst nur viermal gezackt  sein, bis sechs Zacken ist jedoch normal. Bei den Hennen sind diese  Merkmale deutlich kleiner ausgebildet. Weiterhin zeichnen die Hähne  gerade am Hals und dem Sattel die Zeichnung deutlicher. Die Hennen haben  einen halbhoch getragenen geraden Schwanz, bei den Hähnen ist dieser im  Volumen kaum größer, die Sicheln biegen sich zu den Enden jedoch ein  wenig runter.
Das waren jetzt die äußerlichen Merkmale, die erst  an zweiter Stelle in der Zucht kommen. Marans sollen als frühreifes Huhn  rasch wachsen und schnell mit dem Legen beginnen. Entscheidender als  die Jahresleistung oder das Gewicht vom Tafelhuhn ist jedoch die Farbe  der möglichst schweren Eier. Diese und die Legeleistung stehen in der  Zucht an erster Stelle. Die schweren Eier mit dicker Schale haben  möglichst dunkel zu wirken. Je nach Zuchtlinie sind die Eier dabei  rotbraun, kastanienbraun, rostbraun, dunkel braun oder schokoladenbraun  und leider zum Ende der Legesaison oder bei älteren Hennen auch hell  braun. Diese Eier sind das entscheidende Merkmal dieser Hühner, wegen  dem sie sich einst bei vielen Züchtern durchsetzten und noch heute  beliebt sind
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